Ich gebe zu, dass ich derartiges beim Kurier bisher nur selten zu Gesicht bekommen habe. Der Aufmacher besteht aus zwei kurzen Sätzen. Beide sind mit Fehlern behaftet. Ergibt eine einhundertprozentige Trefferquote. Da stört es nicht, dass gleich der gesamte Artikel untergegangen war. Der Artikel wurde inzwischen geborgen. Man hat nur das Aufräumen vergessen. Kurier Schweizer Notenbank senkt Leitzins
Beschützte steirische Eiche
Ich habe diesen Satz gelesen: “Flughafen-Fahrzeuge und Polizisten versuchten Schwarzenegger beinahe abzudecken, um ihn vor den Fotografenfotos zu schützen.” Dann musste ich nachdenken. Wurde Arnie von Flughafen-Fahrzeugen und Polizisten in die Enge getrieben, um ihm den Garaus zu machen? Immerhin wollten sie ihn ja abdecken. Das macht man zwar nur mit Tieren, aber in seiner Jugend hatte der Gouvernator ja eine ähnliche Statur. War es lediglich ein Versuch, der gestartet wurde? Oder standen tatsächlich Flughafen-Fahrzeuge und Polizisten herum, und versuchten, ihn abzuschirmen? Die Fotografenfotos sind eine gelungene Wortschöpfung. Nur was ist jetzt gemeint? Die Fotos, die Fotografen (Was machen die sonst?) geschossen haben oder die Fotos, die von Fotografen (Was machen die sonst?) geschossen werden? Ich bin mir nicht sicher. Vielleicht sind auch jene Fotos gemeint, die Fotografen beim Fotografieren von Fotografen zeigen. Was versucht uns dieser Satz nun zu sagen? Während Fotografen Fotografen fotografieren, wird der Gouverneur von Kalifornien von Flughafen-Fahrzeugen und Polizisten auf Leib und Leben bedrängt. Ja. Das ist es. Kurier Schwarzenegger besucht seine Heimat
Bleibt noch die Frage: Wo jetzt?
Intel will investieren. Und das sogar in einem US-Bundesstaat. Aber in welchem? Wir werden es wohl nie wissen. Das beklagen diesmal auch Andere. Wieder mal ein klassischer Fall von schnell schreiben und wenig lesen. Aber dieses Mal tatsächlich nicht in der Presse. Ich glaube, dort ist – auch aufgrund des, gegenüber der fehlerlosen Übertragung von Text aus der Printausgabe auf die Website, gleichgültigen Redaktions-CMS – sowieso Hopfen und Malz verloren. Heise News Intel ändert die Nehalem-Roadmap und investiert Milliarden in 32-nm-Fabs
Durchgelesen?
Ich bin der Meinung, dass man jeglichen Text, den man in der einen oder anderen Form veröffentlicht und man damit mehr als einer Handvoll ausgesuchter Personen zumutet, durchlesen sollte, bevor man genau dies tut. Das gilt natürlich auch für Blogposts. Das Durchlesen sollte – im Fall eines Blogposts – direkt nach dem Schreiben und vor dem Veröffentlichen erfolgen. Nicht in umgekehrter Reihenfolge. Und man sollte dabei über die erste Zeile hinaus Korrektur lesen. Man kann ja nie wissen, wo sich ein Fehler eingeschlichen hat. Eine Zeile wie jene: “Das Land will mehr Strom mit Windanlagen zur Verfügung produzieren”, bei der Wolfgang Pomrehns Finger langsamer als seine Gedanken waren, würde dabei entdeckt und der Schreiberling könnte sich entscheiden, welcher Formulierung er den Vorzug geben möchte: “Das Land will mehr Strom mit Windanlagen produzieren.” oder: “Das Land will mehr Strom mit Windanlagen zur Verfügung stellen.” Man könnte natürlich sagen, er überlässt diese Entscheidung jetzt dem Leser. Ich kann auf diese Entscheidung verzichten.
Einsamkeit
Entschuldigung, Frau Pöll, aber ich glaube, Sie und Ihr Kollege haben da eine Mengenangabe vergessen. Ich fühle mich zwar gelegentlich allein gelassen, aber so schlimm ist es dann doch nicht, dass von den zirka 500 Millionen EU-Bürgern 499.999.500 das sinkende europäische Schiff verlassen haben. Ich weiß, es ist nur ein Flüchtigkeitsfehler, aber jetzt hab ich mich schon so gefreut, dass die Presse es geschafft hat, online eine Korrektur anzubringen (siehe letzten Eintrag), dass ich mir heimlich wünschend schon gedacht habe, dass dieser auch verbessert wurde. Die Presse Aktionsplan: EU drängt Bürger zum Energiesparen
Man muss nur lange genug warten…
… aber glaubt nicht, ich hätte es nicht bemerkt. Schon vor ein paar Tagen wurde der Artikel in der Presse online gestellt und zum ersten Mal wurde ein Fehler tatsächlich korrigiert. Aus der “Repbublik” wurde inzwischen wieder die “Republik” Österreich. Die Presse Republik-Gründung: Ein Hauch Obama zum 90. Geburtstag
Keine Ruhmestat
Da hat sich Frau Korrespondentin Regina Pöll von der Presse nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Es ist ja üblich, chemischen Bezeichnungen wie Kohlendioxid direkt die Summenformel, wie CO2, folgen zu lassen. Daran gibt es wahrlich nichts auszusetzen. Wenn man aber aus dem, im Zuge der Klimadebatte wahrlich schon tausendfach gebrauchten Kohlendioxid Kohlenmonoxid macht, also CO, ist das eher peinlich. Wenn das dann noch mehrfach in einem Artikel passiert, weiß ich auch nicht mehr weiter… Gesehen (wie schon fast üblich) in der Presse: CO2-Speicherung: Europas Klimaproblem ist lösbar
Rechtschreibung?
Traurig schaut er, der Molterer Willi, auf diesem Foto. Kein Wunder, umgeben von so vielen Fehlern. Ich bin mir ja nicht sicher, woran die Journalistin oder der Journalist bei dem Artikel gedacht, als er ihn geschrieben hat. Anscheinend waren aber die Gedanken woanders gewesen, denn die kleinen Rechtschreibfehler, die sich hier eingeschlichen haben, wären sonst aufgefallen. Hätten auffallen müssen! Ich weigere mich noch immer zu glauben, dass die JournalistInnen der Presse in den letzten anderthalb Jahren jegliches Wissen über deutsche Rechtschreibung vergessen haben. Ich sollte diese Aussage einmal überprüfen, aber die Blogs, die ich üblicherweise lese (siehe Links), weisen bei weitem weniger Rechtschreibfehler auf, als die Presse… nicht, dass andere Tageszeitungen so viel besser wären. Die Presse Wahlkampf-Kosten: VP-Landesgruppen proben Aufstand
Journalistische Rechenkünste
Ich bin immer wieder verwundert darüber, welche Ausbildung JournalistInnen in Österreich absolvieren müssen, um zu Glanzleistungen wie 60 weniger 48 ist 20 zu kommen. Und darüber, wie die Qualitätskontrolle (alias Lektorat) von Pressetexten aussieht. Aber so lange Word keine Fehlerkorrekturen für in den Text inkludierte Rechnungen anbietet, wird es immer wieder zu solchen kleineren Verwirrspielen kommen. Genauer Wortlaut der Passage: Beträgt (des PKW-Verkehrs) Anteil am privaten Verkehrsaufkommen heute fast 60 Prozent, könnte er im Jahr 2020 auf 48 Prozent sinken. Das wäre ein Rückgang um 20 Prozent. Die Presse Prognose: Weniger Pkw, mehr Fahrräder
Solarzellenwissenschaftler
Es ist gelegentlich schon recht spannend, was man an Deutsch zu lesen bekommt. Der Satz, Mittlerweile wandeln Wissenschaftler Solarzellen effizient von Licht in Strom um. lässt einige Fragen offen. Sind Wissenschaftler Solarzellen? Oder wandeln Wissenschaftler Solarzellen in Licht und dann diesen in Strom um? Oder wandeln Solarzellen Wissenschaftler? Aber effizient soll es sein. Der Satz ist aber nicht. Wobei ich den Titel auch nicht ganz passend finde. Solarzellen für zu Hause. Wäre das nicht mehr im als am Haus? Kurier Solartechnik für zu Hause
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