Wissen, was die Masse des Internets zu bestimmten Themen denkt, möchte jeder, der etwas zu verlieren hat, angefangen beim Kundeninteresse dem eigenen Produkt oder der Marke gegenüber, bis hin zu politische Stimmungslagen. Welcher Entscheider würde nicht gerne in die Zukunft sehen, um zu wissen, wie die Masse morgen denkt? Wie sie sich morgen entscheidet? Das World Wide Web ist ob seiner schieren Größe prädestiniert, um als Basis für derartige Untersuchungen zu dienen. Tools, um solche Auswertungen durchzuführen, gibt es genug. Google Trends ist nur das bekannteste. Peter Gloor wollte selbst auf die Jagd gehen und Google war nicht gut genug. Er hat ein Tool selbst entworfen. Condor. Damit lassen sich, wie er sagt (kurz zusammengefasst), gewichtete Inhaltsanalysen auf der Basis der Weisheit dreier Gruppen durchführen: der Schwärme, der Masse, der Spezialisten. Während letztere ihre Meinung in der Massenpresse kundtut, sei sie elektronisch oder gedruckt, und die Masse sich über eine Vielzahl von Foren, Social Networks und Kommentaren offenbart, sind die Schwärme, jene, die mit lockerem Zusammenhalt ein Thema aufgreifen und diskutieren, am diffizilsten zu verfolgen. Man kennt die Proponenten nicht. Vorerst. An dieser Stelle kommen Social Networks und die Analsye von Freundschaften zu tragen. Je mehr Freunde man hat, auf je mehr Netzwerken, und je öfter solche Personen von anderen referenziert werden, umso eher nehmen diese eine klassische Opinion Leader Funktion ein. Sind die Opinion Leader bekannt – klassische Kommunikationstheorie – kann man anhand der Inhalte verfolgen, welche Trends von wo ausgehen, welche Intensität sie erreichen und wie miteinander verknüpft …