Die Zeit hat ein (ja, das Deutsche hat, unzweifelhaft gottseidank, die Möglichkeit dazu) LiteraturnobelpreisgewinnerInnenwettratespiel unter AutorInnenkollegInnen veranstaltet, und dazu international herumgehorcht, wer wohl in Frage käme, außer jenen, die immer in Frage kommen. Wir wissen ja schon, dass mit dem Gewinner (Jean-Marie Gustave Le Clézio) eine umstrittene Figur von der Akademie gewählt wurde, und dass Marcel Reich-Ranicki nichts zu ihm sagen kann, weil er noch kein Buch von Le Clézio gelesen hat. Das GewinnerInnenratespiel ist allerdings sehr erheiternd und aufbauend. Gerade, wenn man mit einbezieht, wie AutorInnen über AutorInnen denken, und wenn die einen jemanden vorschlagen, der später selbst zu Wort kommen darf, wie mit Friederike Mayröcker geschehen.