[zitat]Because anyone with a computer can call himself a graphics designer.[/zitat] Einer der Sieger des diesjährigen Adobe Design Achievement Awards hat diesen, anregenden, Text in den von ihm eingereichten Folder geschrieben. Wenn ich mich umdrehe und in mein Regal sehe, und mir denke, wie viel Wissen und Theorie hinter gutem Design stecken muß, will man wirklich professionelle Arbeit erledigen und nicht einen gewagten Schuß ins Blaue abgeben, kann ich diesem Satz nur absolut zustimmen. Den Eindruck, den genau solche Leute auf den Berufsstand ausüben, hat oft leider nicht gerade zum Besten gereicht. [G. Dan Covert – Winner Print] [Creative Bits]
Was passiert mit sogenannter schlechter Kunst, wenn man sie genauso behandelt wie alle andere Kunst?
Eine Antwort darauf kann vielleicht das MoBA liefern, daß Museum of bad Art, daß es sich zum Ziel gesetzt hat, schlechte Kunst zu sammeln und zu präsentieren. “Art too bad to be ignored” hat sich dieses Museum zur Leitlinie gesetzt. Wie nicht anders zu erwarten, stammen viele Kunstwerke aus dem Müll, wo sie die Letztbesitzer deponiert haben. Aus Gründen, die in fast allen Fällen unbekannt sind, Mißfallen aber eine hochplausible Möglichkeit darstellt. Für mich beginnt eigentlich hier das eigentliche Problem. Wenn man anfängt, schlechte Kunst guter Kunst gleichzusetzen und beides ident zu behandeln, wo ist dann noch der Unterschied zwischen beiden? Wer wagt es überhaupt, gute von schlechter Kunst zu trennen, wo doch ein solches Urteil eines des Geschmacks ist, und als solches nicht einmal intersubjektiven Anspruch erheben kann und in der reinen Subjektivität verwurzelt bleibt, selbst wenn ich mich in diesem Urteil wissenschaftlicher Methoden bediene. Kann man dann behaupten, daß der Name für dieses Museum möglicherweise nicht ganz zutreffend ist?
Buddhastatuen und Kontrastprogramm
Solang diese Impression noch frisch ist, gehört das niedergeschrieben. Und gerade heut war das auf der extremen Seite. Zuerst in den Stadtbahnbögen gewesen, wirklich gemütliche, angenehme Lokale, inspirierende, interessante Musik, passend zum Interieur derselben, Publikum passend zu den Etablissements, eher älter, also nicht die üblichen so-wie-12-aussehenden, und gut angezogen. Das übliche Spiel von sehen und gesehen werden, sonst nichts. Dazu auch ein wenig zu müde gewesen. Aber egal. Dann noch weiter in die Innenstadt, das sogenannte Bermudadreieck. Vom Eindruck ein Trauerspiel, abgewrackte, oder doch nur abgefuckte Lokale, das Publikum hier genauso passend zu dem von den Lokalitäten vermittelten Eindruck. Womit unweigerlich die Erinnerung an die gute alte Zeit wachgerufen wird, als die Musik in manchen dieser Lokalen noch neu war und auf der Tanzfläche noch halbwegs unzivilisiert miteinander gerangelt wurde, von tanzen war ja nie die Rede gewesen. Aber heute, spielen sie noch immer die gleiche Musik, und es wird nicht mehr geschoben, gedrängelt und gestoßen, sondern getanzt. Irgendwie geht alles den Bach runter, kommt mir vor. Sogar die Revolutionsgesellschaft.
“Nein, ich halte ihn nicht für wahrscheinlich, aber für möglich.”
Diesen Satz gerade in einem Interview der Telepolis gelesen, in der ein Klimaforscher zum neuen Emmerich-Film befragt wird. Ich finde ihn einfach nur genial, als wissenschaftliche Aussage. Er sagt nämlich genau nichts oder genau alles aus. Der Mann könnte Österreicher sein. Die Wahrscheinlichkeit gibt die mathematische Berechnung einer Möglichkeit wieder, die Möglichkeit den spekulativen Faktor, daß prinzipiell alles möglich ist, da auf der Welt viele Prozesse ablaufen, die mit heutigen Mitteln einfach nicht berechnet werden können. So ist es zum Beispiel ein wunderbares Experiment, mathematisch genau vorhersagen zu wollen, wohin Sandkörner fallen, wenn man sie durch die Finger rieseln läßt. Geht nämlich nicht wirklich gut. Sie folgen zu sehr einem geordneten Chaos. Oder einfach dem Zufall. [Telepolis]
Die Universität der Langeweile
Telepolis hat vor kurzem einen sehr interessanten Artikel über die Situation der Universität in Deutschland veröffentlicht, der genau in diesem Zusammenhang von einem momentanen Versagen der Universitätslandschaft in Deutschland, meines Erachtens auch gültig für Österreich, spricht, einem Versagen, daß sich auf Überspezialisierung, Langeweile und Einheitsbrei gründet, einem Eintopf, der nur vor lauter Sich-in-die-Reihe-stellen strotzt und keine gelegentliche Zwiebel oder Pepperoni, schon gar eine Chilischote zuläßt, um beim Eintopf zu bleiben. Die Universität ist bequem geworden, man ruht sich aus, die geistige Agilität ergeht sich in einem unerschöpflichen Beamtentum. Man tritt intellektuell auf der Stelle, in einer Zeit, in der sich alles schneller und schneller dreht und wendet. Die Vorreiterrolle der Universität wurde immer durch die unbequemen Denker getragen, diejenigen, die die Debatte fördern, die für ihre Gedanken voll eintreten und sich nicht vom System Universität unterkriegen lassen. Wo sind die Professoren, über deren Publikationen man sich schon ein halbes Jahr vorher den Mund fusselig gesprochen hat? Wo findet Diskussion und Diskurs auf der Universität statt? In der und abseits der Lehre? Ist auch der Student zu bequem geworden?
Frühlingsregen
Wenn man am Wasser sitzt, im Kajak, und es beginnt zu regnen, zuerst leicht, dann immer stärker werdend, so daß die Tropfen alle sichtbare Kreise im Wasser hinterlassen, am Helm und auf der Jacke leise klingen, und es dabei nicht kälter wird, einfach herrlich, muß ich sagen.
Warm und Kalt
Es ist ja wirklich wunderbar, daß es wieder warm ist, so schlagartig von unter 10 auf knappe 20 Grad Celsius. Endlich wieder mit dem Rad unterwegs sein, statt die Öffentlichen nehmen zu müssen. Man ist ja ein Waserl. Bekennend. Aber Radfahren im Winter ist halt nicht meins. Dafür hat jetzt wieder die Allergiezeit begonnen, die ich auch an jenem ersten warmen Tag gespürt habe, was die Freude und Heiterkeit über die strahlende Sonne ein wenig getrübt hat. Jeder Allergiker kennt das, denke ich, die geteilte Freude über den Frühling. Bei mir überwiegt bei weitem die Freude.
Gläserner Mensch?
Eine kleine Zukunftsvision… Pizza-Bestellung im Jahr 2015… Pizzamann: “Danke, dass Sie Pizza Hut angerufen haben. Kann ich Ihre ……….” Kunde: “Hi, ich möche etwas bestellen.” P: “Kann ich bitte erst Ihre NIDN haben?” K: “Meine Nationale ID Nummer, ja, warten Sie, die ist 6102049998-45-54610.” P: “Vielen Dank, Herr Schwardt. Sie wohnen in der Rosenstraße 25 und Ihre Telefonnummer lautet 89 568 345. Ihre Firmennummer bei der Allianz ist 74 523 032 und Ihre Durchwahl ist -56. Von welchem Anschluss aus rufen Sie an?” K: “Hä? Ich bin zu Hause. Wo haben Sie alle diese Informationen her?” P: “Wir sind an das System angeschlossen.” K: (seufzt) “Oh, natürlich. Ich möchte zwei von Ihren Spezial- Pizzen mit besonders viel Fleisch bestellen.” P: “Ich glaube nicht, dass das gut für Sie ist.” K: “Wie bitte??!!” P: “Laut Ihrer Krankenakte haben Sie einen zu hohen Blutdruck und extrem hohe Cholesterinwerte. Ihre Krankenkasse würde eine solche ungesunde Auswahl nicht gestatten.” K: “Verdammt! Was empfehlen Sie denn?” P: “Sie könnten unsere Soja-Joghurt-Pizza mit ganz wenig Fett probieren. Sie wird Ihnen bestimmt schmecken.” K: “Wie kommen Sie darauf, dass ich das mögen könnte?” P: “Nun, Sie haben letzte Woche das Buch ‘Sojarezepte für Feinschmecker’ aus der Bücherei ausgeliehen. Deswegen habe ich Ihnen diese Pizza empfohlen.” K: “Ok, ok. Geben Sie mir zwei davon in Familiengröße. Was kostet der Spaß?” P: “Das sollte für Sie, Ihre Frau und Ihre vier Kinder reichen. Der Spaß, wie Sie es nennen, kostet 45 Euro.” K: “Ich gebe Ihnen meine Kreditkartennummer.” P: “Es …
Ein Gedicht zwo drei vier
Es gibt da ein altes, sehr nettes Rittergedicht, daß es einfach wert ist, gelesen zu werden. Es gibt dazu auch eine Melodie, um das ganze auch vortragen zu können, leider habe ich diese nicht auswendig parat. [Der Ritter Brunzelschütz]
Manchesmal ist es wunderbar
Manchesmal anstrengend. Manchesmal herzzerreißend. Manchesmal angstmachend. Manchesmal geduldig. Manchesmal ausdauernd. Manchesmal gefühlvoll. Manchesmal still. Manchesmal laut oder gar schreiend. Aber immer, immer, bekommt man in einer Freundschaft 100fach zurück, was man gewillt ist, in sie zu investieren. Egal was.