Aktiv im Alter

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Ein wunderbarer Artikel in der Zeit über das aktive Leben mit 85, was möglich sein kann, egal, in welchem Alter, wenn man am Ball bleibt, nicht nachlässt, aufmerksam ist der Umwelt gegenüber, für seine Ideen einstehen kann. [Schlafen kann ich später]

Hintergrundbotschaft

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Ich habe einen Brief von der Wiener Gebietskrankenkasse bekommen, welcher eine interessante Botschaft bereithält für alle, die denken, dass das gleichzeitige Versenden mehrerer Briefe an eine Person möglicherweise zu teuer ist. “Manchmal können wir nicht verhindern, dass Sie von uns mehrere Briefsendungen an einem Tag erhalten. Das Aussortieren der Sendungen käme uns teurer als das zusätzliche Porto. Haben sie bitte dafür Verständnis. Danke.” Ist doch witzig, oder? Es dürfte genug Leute geben, die sich bei einem solchen Ereignis derart aufregen, dass sie sogar einen Beschwerdebrief schreiben, nur weil sie mehrere Couverts öffnen müssen. Tragisch ist sowas…

Verdammt noch mal, gefeuert

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Interessantes spielt sich ab in der Medienlandschaft drüben, auf der anderen Seite des großen Teichs. Es ist schon korrekt, dass es sich für einen Reporter nicht geziemt, vor laufender Kamere flegelnde Typen zu beschimpfen. Aber dafür seinen Job zu verlieren, geht ein wenig zu weit, wie der Fall eines jungen Reporters unlängst zeigt. Soviel zur Freiheit von Rede und Meinung im Land der großen Freiheit, wenn man gegen die, wie auch immer gearteten, guten Sitten verstößt, in dem Land, in dem Prüderie wieder an der Tagesordnung steht und man inzwischen sogar “Saving Private Ryan” aus dem Fernsehprogramm verstößt, weil Soldaten im Krieg doch dazu neigen, eine eher schmutzigere Sprache an den Tag zu legen, ganz entsprechend einem kleinen Reporter, der auf gleiche Weise von der Öffentlichkeit ferngehalten muss, um jegliche Verbreitung von Unflätigkeiten zu verhindern. Die Jugend wird mit Sicherheit dadurch aufs schlechteste beeinflusst und verdorben. Man kann nur hoffen, dass diese Feinheiten amerikanischer “Kultur” von Europa ferngehalten werden. [You’re #@&$% Fired!] (NY Times – Free registration required)

Wahrnehmungsstreiche

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Gerade, als ich mir ein Foto angesehen habe, hatte ich wieder den Eindruck, als wäre das Gesicht der abgebildeten Person einfach nur auf einen dahinterliegenden Untergrund aufgeklebt. Dieser ist allerdings keineswegs ident mit einem möglichen Schädelknochen, der das Gesicht formen würde, sondern wie auf einem elliptischen Körper aufmodelliert. Vielleicht kommt das daher, dass ich ein wenig zeichne und man auf diesem Weg die Darstellung eines Kopfes aufbaut. Liegt es an den Fotografien, die diesen Eindruck bei mir auslösen? Oder an der Person, die fotografiert wurde? Am zeichnen?

Europa – und dann?

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Vor einiger Zeit sagte der Wiener Erzbischof, Kardinal Schönborn, der vor kurzem auch als papabile gehandelt wurde, ein paar ausgesprochen interessante Sachen zum Thema Europa und seine vorausgesehene Entwicklung, die gerade durch eine angenommene und in einigen Punkten auch festgestellte Änderung in der Bevölkerungsstruktur der Länder seine Ursachen findet. Insbesondere sind daran auch kulturelle Änderungen und Entwicklungen geknüpft, die vor allem durch die europäischen Zuwanderer geprägt werden. Das alte Europa, wie es auch Susan Sontag in ihrem Essay The Idea of Europe (One more Elegy) konstatiert, ist eine aussterbende Geisteshaltung, eine aussterbende Kultur. Nicht jene kleinbürgerlichen, lokalen Kulturphänomene sondern jene europäische Verfeinerung und Unabhängigkeit, die Künstler, Literaten und Freidenker geprägt haben, wie sie zum Beispiel um die Jahrhundertwende 19/20 Jhdt. in Wien existiert haben. Strömungen und Einflüsse verkommen im allgemeinen Durcheinander der konkurrierenden Richtungen, so dass sich auch keine selbst beeinflussenden Zirkel bilden können, gerade jene, die sich gegenseitig zu immer höheren Leistungen aufstacheln. Sontag spricht auch davon, dass Europa den Kontakt zu seinen kulturellen Wurzeln verliert. Dass die einzelnen regionalen Unterschiede immer unbedeutender werden, die allerdings ein europäisches Spezifikum waren. Auf den Gedanken hat mich eben jener Artikel gebracht, dass “Europa,” wie Schönborn meint, “Abschied von einem Weiterleben in der nächsten Generation genommen” hat. In weiterer Folge spricht er auch von einer “europäischen Geburtenverweigerung,” und einem damit enorm steigenden “Immigrationsdruck.” Ausgesprochen interessante Aussagen. Die Kirche muss hier natürlich einen gewissen Standpunkt einnehmen, der im Zuge einer, auch in Österreich festzustellenden, zunehmenden Säkularisierung – welche hier allerdings bei weitem nicht …

Normalität und Besonderheit

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Normalität bezeichnet einen willkürlichen Schnitt durch den Mittelwert der Grundgesamtheit alle Menschen des westlichen Kulturkreises. Wenn man allerdings genau diese Mitte darstellt, sozusagen die Normalität in Person inkarniert, bedeutet das, dass man etwas Besonderes darstellt. So normal zu sein, dass man etwas Besonderes darstellt, widerspricht sich allerdings zwangsläufig. Normalität bedeutet ein Versinken in der Masse, Besonderheit ein Herausstechen aus dieser. Aber ganz normal etwas Besonderes sein ist überhaupt kein Problem, versteht man normal als natürlich. Daher verhalte man sich ganz natürlich als etwas Besonderes. Und wie kann man sich nicht als etwas Besonderes sehen, immerhin ist man gleichzeitig auch einzigartig auf dieser Welt. Was wiederum impliziert, dass jeder Einzelne etwas Besonderes wäre und die Besonderheit wieder in die Normalität zurückführt werden würde. Daran lässt sich schließen, dass selbst der Durchschnitt der Normalität noch immer Besonderheit bietet, da sich, dem Gedanken folgend, der Durchschnitt der Besonderheit in der Normalität immer noch als Besonderheit ausnimmt. Nur gibt es Besonderheit, die sich vom Besonderen abhebt?

No echt, heast, Oida, voi oag.

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Wer hat nicht auch schon einige Modewörter, die man zur Steigerung und Übersteigerung von Aussagen benutzen konnte, in den Mund genommen und wieder vergessen? Kommen ur, eh, geil, cool, mega, echt, krass und eben voi nicht bekannt vor? Ein Teil zumindest nur jenen, die einem gewissen Dialektraum im Osten Österreichs bevölkern, der Rest dürfte ein wenig weitläufiger im Ohr Nachklänge erzeugen. Interessant finde ich nur, wie schnell solche Wörter wieder verklingen und wie sehr manche prägen, dass sich auch, wenn sie schon lange nicht mehr “in” sind, von einigen noch benutzt werden oder es zu einer Mixtur von verschiedensten Steigerungsformen und Jugend-Diktionen kommt, die man kaum in der Jugend selbst vernimmt, sondern ausschließlich unter denen, die schon mehr als eine solche Form gebraucht oder verdammt haben. [Die Ideologie des “voi geil” versus “voi oag”]

Life in interesting times

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In Fernost gibt es so etwas wie einen Fluch, wenn man jemandem etwas böses wünschen mag, wünscht man ihm, er möge in “interessanten” Zeiten leben, im dem Sinne, dass während seines Lebens viel um ihn herum geschieht. In diesem Sinne leben wir im Moment alle in einer solchen Zeit, einer solchen Phase der Weltgeschichte, die sich im Grunde vor “interessant” kaum noch wehren kann. Bruce Schneier, anerkannter Security-Guru, hat in seinem Blog den Link zu einem Text des kürzlich verstorbenen Hunter S. Thompson gesetzt, in dem dieser einige interessante Aspekte über Sicherheit diskutiert. Thompson stellt darin zwei Extreme dar, der eine, der seinen Träumen nachgeht und diese verfolgt, sein Leben risikiert und somit den Gedanken an Sicherheit ausser Acht läßt und der andere, der, in seiner Diktion, nicht mehr lebt, sonder nur noch existiert, als ob das Dasein in ein Seiendes zurückfallen würde, um es in Heideggers Worten zu sagen, als ob Mensch Menschsein aufgäbe und zu einem Gegenstand verkäme. Letzteres ließe sich auch mit Huxleys Vision in Brave New World vergleichen. [Security, by Hunter S. Thompson] [via Schneier on Security]