Es ist wieder Bitesnich-Ausstellung. Diesmal in der Galerie Westlicht. Morgen, 28.10. ist Eröffnung, die Ausstellung läuft bis 5.1.2009. Vor einiger Zeit, 2004, war eine Bitesnich-Schau im KunstHausWien, welche schon sehr sehenswert war. Bitesnichs auf Bild gebannte Körperskulpturen sind absolut sehenswert und im relativ intimen Rahmen der Galerie Westlicht anzunehmend annehmend in Szene gesetzt.
Es kann nur Eins geben
Wired hat ein kurzes How-To geschrieben, wie man Tiefenschärfe mit analogen oder digitalen Mitteln applizieren kann. Dabei wird aufgezeigt, das es dabei nicht auf die Schärfe, sondern die Unschärfe, neudeutsch “Bokeh”, ankommt. Überzeugendes Bokeh – ich les immer Bouquet, sozusagen die Fülle des Geruchs nach Unschärfe – erzeugt man am geeignetsten mittels eines entsprechenden Objektivs. Meine Empfehlung dafür: Das Noctilux. Kam heuer in einer Neuauflage mit einer Lichtstärke von 1:0,95. Das alte, seit 1975 am Markt, wurde verabschiedet. Ein paar schöne Beispiele für Noctilux-Bilder.
Plakatverklebung
Sie sind seit Anfang des Jahres kaum zu übersehen, die “Plakatieren Verboten”-Plakate. Überall, wo man früher Ankündigungen und Werbungen für Ausstellungen, Konzerte, Veranstaltungen gefunden hat, findet man seit Anfang des Jahres nur noch “Plakatieren Verboten” oder Plastikhalbschalen mit ähnlichen Plakaten wie früher. Die Stadt soll damit schöner gemacht werden, meint die Gewista, der Quasi-Monopolist der offiziellen Plakatierer der Stadt. Die Gewista ist ja im Besitz der Gemeinde Wien. Man möchte damit den “Wildplakatierern” einen Riegel vorschieben, und hat sich deshalb gleich starke Männer in die letztes Jahr gegründete Gesellschaft Kultur:Plakat geholt, jene Männer nämlich, die zuvor wild plakatiert haben. Die Stadt Wien unterstützt ihre Töchter auch intensiv bei diesem Kampf, wie der Standard berichtet, und lässt auch schon den Staatsanwalt gegen nunmehr freie Plakatierer ermitteln. Dass die Gewista unfrei ist, wussten wir dabei schon lange. Wildes oder freies Plakatieren war eben immer verboten, wie auch das Innenministerium (pdf) mitteilt. Alle sind aber nicht damit einverstanden, dass das gewohnte Bild der Stadt gesäubert werden soll vom illegal geklebten Schmutz. Der Verein Freies Plakat hat aus diesem Grund eine Petition für freie Plakatierung aufgelegt. Wie eifrig die schon unterschrieben wurde, war leider nicht zu ermitteln. Die Wiener Grünen fordern eine politische Lösung für das Plakat. Der Kulturrat Österreich möchte dagegen keine politische Lösung, aber mehr Raum für das freie Plakat, die Zerschlagung des Gewista-Monopols und damit gleiches Recht für alle kapitalistischen Plakatierer. Was ich davon hab? Nichts, eigentlich… Ein gutes Foto eines “Plakatieren Verboten”-Triptychons gibt es bei Oysteins Photoblog.
Blick aus dem Fenster
Irgendwo in Berlin schaut eine alte Dame einsam aus ihrem Wohnhaus. Ein weiteres Fenster ist geöffnet, bleibt aber leer. Als Wiener muss ich zu dem Gebäude “Gemeindebau” sagen, aber ich habe keine Ahnung, ob dieser Begriff auch nur ansatzweise zutrifft. Der Bau war im ehemaligen Osten, also wird die Bezeichnung wohl nicht ganz falsch sein.
Drei
Eines der wenigen Bilder, die ich jemals mit einer Großformatkamera geschossen habe. Geschehen irgendwann zwischen 1997 und 1999, als ich das Kolleg MultiMedia auf der Graphischen besucht habe. Drei Kollegen von damals, Sissy sitzend, Flo Schütz rechts und Ingo links vor einem großen Hazylight, dass direkt in die Kamera blitzt. Leider sind beim Scan einige der Details in den Randzonen, die auf der 20x30cm Entwicklung zu sehen waren, verschwunden, die noch einiges zu dem Bild beigetragen haben.
La Habana, Cuba
Wir sind am letzten Tag, kurz vor unserem Abflug, an jenem Tag, an dem die Zeitungen auf der Titelseite Fidels Abschiedsbotschaft verkündeten, durch Habana gefahren. Ich habe Fotos aus dem fahrenden Bus gemacht und versucht, die Verschiedenheiten dieser Stadt ansatzweise festzuhalten. Alles ging viel zu schnell.
Wien darf nicht…
Die FPÖ, speziell ihr Wiener Vorsitzender, macht sich gerade in Wien mit einer Kampagne beliebt, die den Slogan “Wien darf nicht Istanbul werden,” in Anspielung an eine vergangene freiheitliche Kampagne “Wien darf nicht Chicago werden,” die damals auf die hohe Kriminalitätsrate anspielte, verwendet. Es gibt allerdings, gerade bei solche Aktionen, häufig andersgesinnte Mitbürger, was nicht verwundert, bei Wahlergebnissen von ca. 5% bei letzten Kommunalwahlen, die gelungenes Adbusting inszenieren. Wieder mal ein Beispiel dafür. Das Original gibt es in der Währingerstraße, Höhe Sensengasse zu bewundern.
From the Top of the World
Ein kleiner Rundblick vom Mt. Everest. Man kann erahnen, warum jeder, der diesen Weg auf sich nimmt, genau dort hin will. [Astronomy Picture of the Day]
Set-Pictures
Elyse Butler hat den diesjährigen College Photographer of the Year gewonnen. Sie hat über einige Zeit hinweg Drehs im Pornofilm begleitet und hier einige sehr interessante, zum Teil auch intimere Szenen aufgezeigt, die man im Normalfall sicherlich nicht zu sehen bekommt. Alle Bilder sind ausgesprochen sehenswert, ich empfehle allerdings, die Kommentartexte durchzulesen, da sie die gezeigte Szene um meist mehr als eine Ebene vertiefen. [Elyse Butler – Winner College Photographer of the Year]
Ständige Kamerapräsenz
Die immer stärker werdenden Kamerahandys bieten ein Fakt, welches vorher kaum bekannt war. Jeder hat nicht nur sein Telefon in der Tasche, sondern auch eine Kamera, die zwar nicht die gewohnte Qualität herkömmlicher Kameras liefert, aber zumindest die Möglichkeit bietet, Momente festzuhalten. Ein Aspekt, der den Umgang mit dem Medium Bild stark verändern, die Produktion von Bildern um ein Vielfaches ansteigen lassen könnte. Daß dieser Gedanke nicht nur theoretisch interessant ist, läßt sich sehr leicht an den Beispielen von Nokia erkennen, die telepolis in einem Artikel mit Bildern anführt. Man beginnt, die Mögichkeiten digitaler Bilder zu umreißen, einzuengen und auszuloten. Weiter beobachten… [Das elektronische Foto-Tagebuch]