Wie der Kurier berichtet, sehen die Aussichten für Studenten, bis zum Alter von 65 Jahren die, nach der sogenannten Pensionsreform geforderten 45 Jahre Versicherungszeit für jedermann aufzubringen, abgrundtief schlecht aus. Laut statistischen Daten schließen bis zum Alter von 30 Jahren 3/4 aller Studenten ab, einen sofortigen Einstieg in das Berufsleben vorausgesetzt würde das nach Adam Riese eine Arbeitszeit bis zum Alter von 75 Jahren ergeben, damit jener Student auch ohne Abschlag mit 80% seines durchschnittlichen Lebensgehalts tatsächlich einmal in Pension gehen kann. Verdient man nun nebenher, geringfügig oder halbtags oder wie auch immer, sieht das ein wenig besser aus, immerhin zahlt man ja womöglich sogar Pensionsversicherung, die ist dann allerdings so gering, daß es sich eher negativ auf das Lebenseinkommen auswirkt. Hier fördert man den Genuß des dritten Bildungswegs gewaltig. Sicherlich kann man annehmen, daß der durchschnittliche Universitätsabgänger mehr verdient als der durchschnittliche Angestellte mit oder ohne Matura. Bei vielen Berufsneulingen ist gerade diese Vorstellung allerdings eine utopische. Das Studium verschafft meiner Ansicht nach nur noch einen bedingten Wettbewerbsvorteil gegenüber jenen, die sich während dieser Zeit im Berufsleben getummelt und durch Leistung Anerkennung verschafft haben. Sie sind dadurch vielleicht eher auf einen Berufszweig eingeschränkt als ein Student, was allerdings auch von der Ausbildung des Studenten abhängt.
Ansonsten sehe ich, für die tatsächlich ausgezahlte Pension, kaum einen nennenswerten Vorteil für Studenten im Verhältnis zum Geleisteten durch einen, dem Studium folgenden, höheren Lohn. Und kann sich jemand einen über 70 Jährigen, Bundespräsidenten einmal ausgenommen, in einem Angestelltenverhältnis vorstellen, wenn im Moment oft über 50 Jährige Probleme haben, im Job zu bleiben?