Die Diskussion über die Idee, in Nordafrika riesige Sonnenkraftwerke auf Basis solarthermischer Anlagen wie Andasol 1 und 2 zu errichten und den so erzeugten Strom per Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung nach Europa zu liefern, ist inzwischen eine ältere. Der Club of Rome hat über sein Projekt “Desertec” ein White Paper veröffentlicht, und betreibt gleichzeitig intensives Lobbying dafür.
Dass sich nun jemand gefunden hat, das ganze umzusetzen, ist eine kühnes Unterfangen. Und mit einer kolportierten Investitionssumme von 400 Milliarden Euro ein teures.
Ich hoffe, dass diese Idee tatsächlich umgesetzt wird. Ich gehe davon aus, dass dies der Diskussion um die Energieproblematik nicht nur Europas einen ungeheuren Schub geben würde. Die Industrie hätte auch entsprechende Hebel, die Politik zu reizen, die wiederum sogar Rückwirkungen auf die Entwicklung des Sektors erneuerbare Energie in Österreich haben könnten. Bekanntermaßen kann man ja seit der Neufassung des Ökostromgesetzes 2006 nicht mehr von der Entwicklung erneuerbarer Energien in Österreich sprechen. Falls die Energiestrategie der Minister Mitterlehner und Berlakovich die richtige Richtung einschlägt und nicht ausschließlich durch viel Reden und wenig Handeln gekennzeichnet ist, könnte es ja doch noch ein erneuerbares Licht aufgehen.
Süddeutsche Zeitung
Wüstenstrom für Deutschland
Projektname “Desertec”
Der Standard
Zwanzig Konzerne planen Solarstrom-Projekt in Afrika
Wüstenstrom für EU-Haushalte