Nachdem man den Gerüchten kaum Glauben schenken wollte, hat Steve Jobs heute bei der Keynote der WWDC 2005 alles klar gemacht. Ab nächstem Jahr wird die komplette Mac-Plattform auf Intel transferiert, erste Geräte stehen für Entwickler schon zur Verfügung. Mac OS X hat es schon seit der allerersten Version immer auch schon in einer Intel-Variante gegeben, so dass nicht einmal ein zusätzlicher Port vonnöten war, um den Schritt zu verkünden und durchzuführen.
Ob es Vorteile hat? Nachteile? Das kann ich, mit meinem doch sehr eingeschränkten kaufmännischen Verständnis nicht wirklich sagen, emotionelle Konsequenzen für viele alte Mac-User hat es auf jeden Fall. Und ob ich mir jetzt noch einen PowerPC-Mac kaufen werden, falls ich überhaupt rechtzeitig genug Geld bekommen sollte, sei auch vorerst dahingestellt. Aber wahrscheinlich werde ich meinen Update-Zyklus doch noch bis nächstes Jahr hinauszögern und vorerst kein neues Gerät kaufen und hoffen, dass mein braves PowerBook G4 noch weiterhin brav ist und diesem vielleicht noch eine größere interne Platte spendieren oder etwas ähnliches. Aber darüber hinaus wird kaum noch etwas geschehen, aus meiner Sicht heraus. Problematisch wird es nur, wenn sich das sehr viele Leute denken, da dann die Verkäufe schon ein wenig einbrechen werden, obwohl beide Plattformen natürlich auf Jahre hinaus unterstützt werden sollen. Aber irgendwie ist die Vorstellung, sich an etwas ablaufendes zu binden, auch nicht die wahre. Versorgungsprobleme mit Prozessoren sollten dann allerdings endgültig der Vergangenheit angehören, wenn man sich mit dem größten aller Prozessorenhersteller einlässt.
Noch etwas: Auch wenn OS X auf Intel laufen wird, wird es, laut Phil Schiller anscheinend nicht möglich sein, OS X auf einem anderen Rechner als einem von Apple laufen zu lassen. Ein Dual-Boot System mit Windows lässt sich allerdings einrichten, auch wenn ein solches System nach Aussage von Schiller nie von Apple verkauft werden wird. Damit ließe sich allerdings das alte Spiele-Problem auch endgültig erledigen. Sei’s drum…
[C|net – Apple throws the Switch – aligns with Intel] [C|net – Intel-Apple coupling could woo Hollywood] [Cult of the Mac – Apple Shifting To Intel, For Hollywood’s Sake] [Apple to Use Intel Microprocessors Beginning in 2006]
Comments 2
Da Apple schon mit dem PPC quasi ihr eigenes Süppchen gekocht haben, wird ihnen kaum jemand übelnehmen wenn sie ähnlich wie viele andere Hardware hersteller (Weiterverkäufer) diese Politik mit den Intelbasierenden Rechnern weiterverfolgen.
Ich denke gerade mit grausen an älter Compaq PCS zurück….
Was mich aber stutzig macht ist, dass zwar von MAC OS auf einer x86 Architektur die Rede ist, jedoch das OS nicht auf einem anderen PC laufen soll, als jener bei Apple gekaufter.
Das legt den Schluss nahe dass es entweder _x86 by Apple_ teilkompatible Geschichte wird und die Mainboards Speicher usw. nicht kompatibel sind, oder
ein DRM / TCPA Schutzschmarrn eingebaut wird.
letzteres würde ich ihnen übel nehmen
Anscheinend gibt es da eine Möglichkeit, die mit der gerade Intel spielt, die irgendwie über in den Chip eingebaute Kryptografie-Funktionen das Ganze irgendwie sicher machen soll… hab nur kurz darüber gelesen in einem Artikel. Aber ob soetwas darüber erledigt wird, kann ich wirklich nicht sagen.